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Triebwerk von Air Baltic Flugzeug
Nachhaltigkeitsforum in Tampere von Air Baltic und KLM - Bild: Air Baltic

KLM Royal Dutch Airlines hat in Zusammenarbeit mit Business Tampere und der lettischen Fluggesellschaft airBaltic Ende November ihre Kräfte gebündelt, um die Herausforderungen, vor denen die Luftfahrt bei Nachhaltigkeit steht, gemeinsam anzugehen. Desalb fand dazu die Veranstaltung "Sustainability Forum: Shaping the Future of Aviation“ in Tampere statt. Es brachte verschiedene Fachleute und Entscheidungsträger aus den Bereichen Luftfahrt, Innovation und Umwelt zusammen. Das Forum wurde von Stephen Wright, einem renommierten Experten für kommerzielle Luftfahrt und Professor an der Universität Tampere, fachmännisch moderiert.

Nachhaltigkeitsforum in Tampere war eine außergewöhnliche Plattform

Marja Aalto, Senior Specialist, Aviation Investments and Global Operations bei Business Tampere, betonte die Bedeutung der Veranstaltung: "Das Nachhaltigkeitsforum in Tampere war eine außergewöhnliche Plattform für die Zusammenarbeit und Ideenfindung für eine nachhaltige Zukunft, von der alle in der Region Tampere oder alle, die sie besuchten, profitierten.“

Einzigartige geografische Herausforderungen Finnlands

Soili Varpula, Country Sales Manager Finnland und Baltikum bei Air France-KLM, betonte die einzigartigen geografischen Herausforderungen Finnlands und die wesentliche Rolle der Luftfahrt. "In einem Land, das einer Insel ähnelt und keine Schnellzugverbindungen hat, ist die Anbindung von Regionen wie Tampere an die Welt von entscheidender Bedeutung. Allerdings dürfen wir die Umweltauswirkungen der Luftfahrt nicht außer Acht lassen“, sagte sie und verwies auf die Prognose der Europäischen Agentur für Flugsicherheit, dass sich die CO2-Emissionen von Verkehrsflugzeugen bis 2050 möglicherweise verdoppeln oder verdreifachen könnten.

Reduzierung des Flugverkehrs für abgelegene Regionen nicht machbar

Zita Baranova, Leiterin Nachhaltigkeit bei airBaltic, betonte die Bedeutung sowohl ökologischer als auch sozialer Faktoren bei Umwelt-, Sozial- und Governance-Überlegungen (ESG). "Für abgelegene Regionen ist eine Reduzierung des Flugverkehrs nicht machbar. Auch wenn uns die Zukunft auf lange Sicht Elektro- und Wasserstofflösungen bringen könnte, ist die Investition in die effizienteste Flotte und die energische Unterstützung der Steigerung der Produktion und Nutzung von nachhaltigem Flugtreibstoff (SAF) heute unser wichtigster Beitrag zur Nachhaltigkeit.“

Weitere Stimmen zum Inhalt des Forums

Auch Maria Hagelberg, Sustainability Lead bei Air France und KLM North Europe, betonte die Bedeutung von SAF. "Unser Ziel ist es, bei der Gründung von SAF eine Vorreiterrolle zu übernehmen und die Entwicklung seiner Produktionskapazitäten weltweit zu unterstützen. Im Jahr 2023 haben die Fluggesellschaften der Air France-KLM-Gruppe rund 80.000 Tonnen SAF eingesetzt, was einer fast Verdoppelung gegenüber dem Niveau von 2022 entspricht.“

Andererseits sprach Mikko Viinikainen, Vizepräsident für Nachhaltigkeit und Umwelt bei Finavia, über die Bereitschaft von Flughäfen für zukünftige nachhaltige Luftfahrttechnologien. "Flughäfen in ganz Europa prüfen die Notwendigkeit einer Infrastrukturentwicklung im Hinblick auf neue Energiequellen für Flugzeuge, wie z. B. elektrische oder wasserstoffbasierte Optionen, oder den weit verbreiteten Einsatz von SAF. Unabhängig von der Technologie werden Flughäfen auf die nachhaltige Zukunft des Luftverkehrs vorbereitet“, erklärte er.

Zusammenarbeit zwischen den Interessengruppen bei SAF

Das Forum diskutierte auch die Etablierung einer gemeinsamen Forderung nach SAF, um die Zusammenarbeit zwischen den Interessengruppen zu fördern. Anselm Eisentraut, Head of Market Intelligence & Pricing, Renewable Aviation bei Neste Corporation, gab Einblicke in die bedeutenden Investitionen von Neste in die SAF-Produktion. "Wir haben rund vier Milliarden Euro investiert, um unsere SAF-Produktionskapazität von 100 Kilotonnen auf 1 Megatonne und weiter auf 2,2 Megatonnen bis 2026 zu erhöhen. Als Drop-in-Lösung ermöglicht SAF erhebliche Emissionsreduzierungen, ohne dass Änderungen in der Flughafeninfrastruktur erforderlich sind.“

Passagiere spielen ebenfalls eine Rolle bei nachhaltigen Flugreise

Die Veranstaltung machte deutlich, dass nicht nur Fluggesellschaften, sondern auch Passagiere eine Rolle bei der nachhaltigen Flugreise spielen. Kleine Maßnahmen, wie z. B. ein Beitrag zu den SAF-Kosten bei Buchungen, leichteres Packen und die Reduzierung des Treibstoffverbrauchs, sind wichtige Schritte, um das Reisen umweltfreundlicher zu gestalten und den ökologischen Fußabdruck der Luftfahrt zu verringern. Dieses umfassende Forum in Tampere hat einen Präzedenzfall für zukünftige Kooperationen und Initiativen im Luftfahrtsektor geschaffen, wobei der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Innovation liegt.

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