Am Flughafen Münster/ Osnabrück (FMO) fand am Samstag eine für alle internationalen Verkehrsflughäfen vorgeschriebene Notfallübung statt. Sicherheit hat im Luftverkehr oberste Priorität und es werden daher regelmäßig Großübungen abgehalten, um die Zusammenarbeit der internen und externen Rettungskräfte und sonstigen beteiligten Organisationen zu trainieren.
Szenario für die Notfallübung
Am Samstagvormittag wurde daher am FMO eine große Notfallübung mit folgendem Szenario durchgeführt: Ein Flugzeug vom Typ Airbus A320 mit 114 Fluggästen an Bord kommt aufgrund von Hydraulikproblemen bei der Landung von der Landebahn ab und bleibt auf der Grasnarbe liegen. Das linke Hauptfahrwerk kollabiert und das linke Triebwerk gerät in Brand. Rund die Hälfte der Passagiere werden verletzt, vier kommen ums Leben.
Die zuerst eintreffende Flughafenfeuerwehr wurde von den externen Feuerwehren, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen aus den umliegenden Städten und Gemeinden bei der Brandbekämpfung und der Rettung der Passagiere unterstützt. Die externen Feuerwehr- und Rettungskräfte kamen u.a. aus Greven, Saerbeck, Ibbenbüren, Ladbergen, Emsdetten, Lengerich, Lienen, Nordwalde und Altenberge. Unterstützend waren bei der Übung zusätzlich das Special Assistance Team (SAT) des FMO sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) Osnabrück und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Tecklenburg tätig.
Szenario entsprach einer großen Schadenskategorie
Insgesamt waren rund 700 Personen mit ca. 200 Fahrzeugen des Feuerwehr- und Rettungsdienstes sowie der Hilfsorganisationen an der Übung beteiligt. Um ein möglichst realistisches Bild der Unfallsituation zu bieten, agierten Unfalldarsteller der DLRG wirklichkeitsgetreu gemäß den Szenariovorgaben. Das vorgegebene Szenario entsprach einer großen Schadenskategorie. Am FMO wurde ein Krisenstab eingerichtet. In enger Abstimmung mit der Einsatzleitung von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden hier alle Maßnahmen koordiniert.
Erstes Resümee der Notfallübung war sehr positiv
Der Übungsschwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Organisation und Durchführung der Brandbekämpfung, der Rettung der verletzten Passagiere sowie der Betreuung der nicht verletzten Gäste und Angehörigen. Als erstes Resümee kurz nach der Übung äußerten sich alle Beteiligten sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften habe sehr gut und reibungslos funktioniert. Auch die Versorgung der Verletzten sei professionell und zügig erfolgt. In den nächsten Tagen und Wochen wird die gesamte Übung von allen Beteiligten aber noch im Detail aufgearbeitet werden. Zu Beeinträchtigungen im regulären Flugverkehr hat die Übung nicht geführt.