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Konsortium untersucht umweltfreundlichere Verfahren:

Optimierter Sinkflug bis zur Landung

Ein kürzlich gegründetes Konsortium aus europäischen Flugsicherungsorganisationen und Fluggesellschaften will optimierte Sinkflugprofile erarbeiten. Ziel ist es, die vertikale Flugeffizienz und die Umweltverträglichkeit zu steigern, ohne dabei Kapazitätsaspekte außer Acht zu lassen.

Nach Free-Route-Projekten und der Einführung von kontinuierlichen Sinkflugverfahren an diversen Flughäfen, steht nun der Streckenabschnitt zwischen der Reiseflughöhe im Oberen Luftraum und den Nahverkehrsbereichen der Flughäfen im Fokus.

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, österreichische Austro Control, die französische DSNA und die Schweizer Skyguide sowie die Kontrollzentrale Maastricht (MUAC) der Europäischen Flugsicherungsorganisation EUROCONTROL wollen die optimierten Verfahren für ausgewählte Anflugrouten der Flughäfen Basel, Berlin-Tegel, Genf, München, Straßburg, Wien und Zürich entwickeln.

Mit Hilfe von Schnellzeit- und Echtzeitsimulationen sowie in zahlreichen grenzüberschreitenden Übungen sollen die Profile getestet werden. Die Simulationsergebnisse werden durch Testflüge in Zusammenarbeit mit den im Konsortium vertretenen Fluggesellschaften Air France, Deutsche Lufthansa, SWISS und deren Tochtergesellschaften (z.B. HOP!, Austrian Airlines, Germanwings) demonstriert.

Außerdem werden Anflugmanagementsysteme, deren Daten von vorgelagerten Kontrollzentren abrufbar sind, im Zusammenhang mit CDO-Verfahren untersucht.

Das Konsortium unter der Leitung der DFS wird vom SESAR Joint Undertaking gefördert. Die abschließenden Projektergebnisse sollen im September 2016 vorliegen.

Hintergrund: Das Single European Sky ATM Research Programme (SESAR) ist ein von der Europäischen Kommission und EUROCONTROL ins Leben gerufenes Public-Private Partnership zur Vereinheitlichung, Harmonisierung und Synchronisierung der Dienste im Rahmen eines modernen europäischen Flugverkehrsmanagements. Das Projekt zur Optimierung von Sinkflugprofilen ist eines von zahlreichen vom SESAR Joint Undertaking mitfinanzierten Demonstrationsaktivitäten. Mit Hilfe der mehr als 30.000 bis heute durchgeführten Testflüge konnte der Nutzen der im Rahmen von SESAR entwickelten Lösungen für die tägliche Arbeit konkret und greifbar nachgewiesen werden.

Cross-Centre-Arrival-Management (XMAN) Systeme sind übergreifende Anflugmanagementsysteme. Informationen, die bisher nur den Lotsen der Anflugkontrolle zur Verfügung standen, werden damit auch den vorgelagerten Kontrollzentralen angezeigt. Die Planung wird so auf einen Radius von bis zu 200 NM erweitert. Flugzeuge können früher in eine optimale Anflugreihenfolge gebracht und Warteschleifen vermieden werden.

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