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Tag der offenen Tür im Dornier Museum

Hauptattraktion war die Besichtigung der Landshut und der Blick ins Cockpit
Hauptattraktion war die Besichtigung der Landshut und der Blick ins Cockpit

"Auf die Häfler ist Verlass", freute sich David Dornier, Chef des Dornier Museums, über den großen Andrang beim Tag der offenen Tür seines Hauses. Rund 4000 Besucher waren zum Museum am Flughafen gekommen. Hauptattraktion war die "Landshut", jene Boeing 737, die 1977 von palästinensischen Terroristen entführt wurde und demnächst in Friedrichshafen hergerichtet und präsentiert werden soll. Marketingchef Philipp Lindner bedauerte sehr, dass nicht alle Besucher, die interessiert waren, mit dem Bus zur benachbarten "Landshut"-Halle gefahren werden konnten: "Es durften immer nur höchstens 50 Besucher gleichzeitig in der Halle sein. So sind die Auflagen."

Wer den Shuttle zur „Landshut“ verpasst hatte, fand genug andere attraktive Programmpunkte im Dornier Museum – das Angebot reichte von der Kinder-Eisenbahn bis zum Flugsimulator. Besonderes Interesse fanden auch zwei von Joachim Umbach moderierte Gesprächsrunden. Eine war mit den Zeitzeugen Jürgen Vietor, Co-Pilot der „Landshut“, und mit Aribert Martin, der als GSG 9-Mann bei der Befreiung dabei war. Die zweite Runde lief unter dem Titel „Bürger-Sprechstunde“. Hier stellten sich Dr. Barbara Wagner und Jannik Pfister, die beiden Wissenschaftlichen Projektleiter des „Landshut“-Projektes, sowie David Dornier den Fragen des Publikums. Sie blieben keine Antwort schuldig. So fand David Dornier lobende Worte für den ehemaligen Außenminister Sigmar Gabriel: „Ich bin ihm sehr dankbar, dass er das Landshut-Projekt so tatkräftig vorangetrieben hat.“ Zu den immer wieder als unklar bezeichneten Finanzen erklärte er, dass die investiven Kosten für die neue Landshut-Ausstellung inklusive Bau des neuen Museumsgebäudes vollständig vom Bund bezahlt werden. Was die Kosten des laufenden Betriebes angeht, so werden sich diese bei vorsichtiger Kalkulation durch die Eintrittsgelder in den ersten zehn Jahren selbst tragen. Und auch auf die Frage, was die „Landshut“ mit Friedrichshafen zu tun hat, fand er eine Antwort: Zahlreiche Unternehmen und Persönlichkeiten aus Friedrichshafen seien Opfer der RAF geworden. Und: Hanns Martin Schleyer, den die RAF-Terroristen ermordeten haben, nachdem die „Landshut“ befreit worden ist, lebte in Meersburg.

Die allermeisten der 4000 Besucher hatten eh keinen Zweifel daran, dass die „Landshut“ nach Friedrichshafen passt. Ihr Interesse bekundeten sie auch mit einer regen Teilnahme an einer Karten-Aktion. Auf diese Karten konnten sie schreiben, wie das „Landshut“-Museum aus Ihrer Sicht aussehen sollte.

Wir gehen davon aus, dass die Eintrittsgelder der Besucher den laufendne Aufwand in den ersten zehn Jahren selbst tragen.

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