Ab Anfang dieses Jahres ist Fraport am Flughafen Frankfurt für die Organisation, Steuerung und Durchführung der rund 170 Luftsicherheitskontrollen zuständig. In der Verantwortung der Bundespolizei bleiben die gesetzliche Rechts- und Fachaufsicht und die Gewährleistungsverantwortung für die Luftsicherheit, der bewaffnete Schutz der Kontrollstellen, die Zertifizierung und Zulassung von neuer Kontrollinfrastruktur sowie die Zertifizierung und Rezertifizierung der Luftsicherheitsassistenten. Zeitgleich begannen die FraSec Aviation Security GmbH (FraSec), die I-SEC Deutsche Luftsicherheit SE & Co. KG (I-Sec) und die Securitas Aviation Service GmbH & Co. KG (Securitas) im Auftrag der Fraport AG mit der Durchführung der Passagierkontrollen am Flughafen Frankfurt. Ebenfalls seit Jahresbeginn sind hochmoderne CT-Scanner der Hersteller Smiths Detection an sechs ausgewählten Luftsicherheitsspuren im Einsatz. Die Bundespolizei testete die Zuverlässigkeit der CT-Technologie im Rahmen eines im September 2022 erfolgreich abgeschlossenen Testlaufs.
Testbetrieb startete im Januar 2023 im Bereich A des Terminals 1
Für ein komfortables und effizientes Durchlaufen der Sicherheitsschleusen sorgt außerdem das weltweit erstmalig eingesetzte Spurkonzept „MX2“ der niederländischen Firma Vanderlande mit einem CT-Scanner der Firma Leidos. Passagiere können Handgepäck zu beiden Seiten eines CT-Geräts / eines Kontrollgeräts aufgeben und wieder entgegennehmen.
Die Corona-Pandemie hat zu massiven Personalproblemen im Flugverkehr geführt
Der Staat hat Airlines und Flughäfen in der Corona-Zeit mit Milliarden gestützt. Wir erleben jetzt, dass wieder deutlich mehr Menschen unterwegs sind. Das ist eine gute Nachricht für die Luftverkehrswirtschaft, aber auch eine Herausforderung für alle daran beteiligten Akteure. Denn die Reisenden erwarten hier zurecht, dass Kontroll- und Abfertigungsprozesse funktionieren. Und, das muss man klar sagen: Die Reisenden haben hier nach der Corona-Zeit einige herbe Enttäuschungen erlebt mit Flugstreichungen und sehr langen Wartezeiten. Die Airlines und Flughafenbetreiber sind hier in der Pflicht – im Sinne der Reisenden. Und auch im Sinne der Allgemeinheit, die die Luftverkehrswirtschaft durch die schwere Krise getragen hat.“
Aus der Medizin bekannte Computer-Tomographie (CT)
Die in den CT-Scannern eingesetzte und auch aus der Medizin bekannte Computer-Tomographie (CT) ermöglicht eine zuverlässige, schnelle und differenzierte Erfassung unterschiedlichster Materialien und Gegenstände. Für Fluggäste vereinfacht sich der Gang durch die Sicherheitskontrolle erheblich: An den neuen Sicherheitskontrollen können Flüssigkeiten, Smartphones und andere elektronische Geräte im Handgepäck bleiben.
Darüber hinaus erleichtert eine dreidimensionale Ansicht der Kontrollbilder auch die Arbeitsabläufe für das Personal an den Kontrollstellen. Dies führt zu weniger Nachkontrollen und letztendlich reduzierten Wartezeiten. Langfristig plant Fraport den flächendeckenden Einsatz der neuen Geräte.