Hannover Airport startet bauliches Grossprojekt bei laufendem Betrieb
Der Hannover Airport investiert weiter in die Zukunft des Standortes. In diesem Frühjahr beginnen die Bauarbeiten zur Erneuerung der Vorfeldflächen und zur Modernisierung der Entwässerung dieser Flächen. In den kommenden zehn Jahren wird so ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag in den Erhalt und Ausbau der betrieblich notwendigen Infrastruktur fließen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Erneuerung der zum Teil über 60 Jahre alten Beton- und Asphaltflächen des Vorfeldes. Die Investitionen trägt der Hannover Airport ausschließlich aus eigenen Mitteln.
Erster Bauabschnitt
Der erste Bauabschnitt umfasst die Grunderneuerung der Vorfeldfläche zwischen Terminal A und Fracht A und besteht aus den Einzelmaßnahmen Austausch Beton und Asphalt, Anpassung der Entwässerung inklusive Leitungsbau, Markierungen der Flächen und Erstellung der Baulogistik. Baustart für diesen Projektabschnitt ist der 29. Februar 2016; er beinhaltet eine Betondeckenfläche von ca. 50.000 Quadratmetern sowie 4.500 Quadratmeter Asphalt.
Für dieses Vorhaben wird eine Logistikfläche von 21.000 Quadratmetern eingerichtet, auf der die rund 47.000 Kubikmeter Baumaterial zum großen Teil recycelt und wieder verwertet werden. Die Großbaustelle wird von insgesamt 1.870 Metern Sicherheitszaun abgegrenzt. Die Abfluggates 1 bis 3 werden während der Bauzeit aus dem Betrieb genommen.
Das Ende des ersten Bauabschnittes und die Wiederinbetriebnahme des Vorfeldes in diesem Bereich sind für Ende Oktober dieses Jahres geplant. Für den Flugverkehr und die Passagiere werden die Arbeiten bei laufendem Betrieb voraussichtlich keine spürbaren Auswirkungen haben.
"Die Grunderneuerung des Vorfeldes in diesem Bereich ist kein Tagesgeschäft und erfordert eine hohe Projektorientierung. Die Ertüchtigung unserer Infrastruktur für die kommenden Jahrzehnte sowie die damit verbundene Erhöhung der Tragfähigkeit der Betriebsflächen machen uns fit für die Zukunft", so Hannover Airport-Geschäfts¬führer Dr. Raoul Hille. "Bis zum Jahr 2026 werden in einzelnen Bauphasen sukzessive weitere Teile des Vorfeldes grunderneuert", so Dr. Hille weiter.
Insgesamt wird am Hannover Airport eine Fläche von ca. 150.000 Quadratmetern ausgetauscht, das entspricht der Größe von rund 21 Fußballfeldern.
Gewässerschutz durch Modernisierung der Entwässerung
Ein wichtiger Teil der Baumaßnahmen ist auch die Modernisierung der Entwässerung am Hannover Airport mit dem Ziel der Gewässerentlastung. Zurzeit gelangt verschmutztes Oberflächenwasser an 51 dezentralen Stellen auf dem Vorfeld in den verrohrten Trentelgraben. Der Graben durchquert einen Großteil des Flughafengeländes. Etwa einen Kilometer weiter flussabwärts, wird heute, bei Belastung und Verschmutzung, der gesamte Wasserstrom des Grabens über ein Regenrückhaltebecken in das Klärwerk der Stadt Langenhagen gepumpt. In Zukunft wird das Oberflächenwasser des Vorfeldes nun direkt am Rande des Vorfeldes, vor der Einleitung in den Graben, analytisch untersucht, und bei Belastung entsorgt. Der Trentelgraben, der den Flughafen auf einer Länge von etwa 2,5 km durchquert bleibt dann von Belastungen frei.
Notwendig dafür ist ein unterirdisches Entwässerungsnetz mit 2.000 Meter Stahlbetonleitungen und ein Pumpwerk, das mit einer Förderleistung von 50 Litern/Sekunde das Wasser über eine 1,4 Kilometer lange Strecke zu den entsprechenden Entsorgungseinrichtungen fördert.