• Flottenerneuerung: Embraer-Jets ersetzen beginnend mit 2016 Fokker-Flotte
• Austrian Airlines investiert in 17 Jets mit einem Listenpreis von rund 900 Mio. USD
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat dem ersten von 17 Embraer Jets der Austrian Airlines den Namen "Central Europe" gegeben. Das Flugzeug wurde am 31.10. nach Wien in der myAustrian Lackierung überstellt. Der Name soll Ausdruck für die Verbundenheit des Landes und des österreichischen Flag-Carriers mit der Region sein. "Die Erneuerung der Austrian Airlines-Flotte ist ein positives Signal für das Unternehmen und stärkt den gesamten Wirtschaftsstandort. Damit kann die Drehscheiben-Rolle Österreichs weiter ausgebaut werden, was Wachstum und Arbeitsplätze im Land sichert", sagte Mitterlehner in seiner Rede. Dompfarrer Toni Faber und Superintendent Hansjörg Lein segneten den Jet, die Wiener Tschuschenkapelle sorgte für ein passendes Ambiente im Austrian Airlines Flugzeughangar.
Auch die Wiener Flughafenvorstände Julian Jäger und Günther Ofner unterstrichen die Bedeutung dieses Namens. "Diese Flugzeugbezeichnung steht für ein wichtiges Asset von Austrian Airlines und dem Flughafen Wien – nämlich für die gemeinsame Kompetenz als Drehscheibe nach Zentral- und Osteuropa. Diese Region spielt für den Wirtschaftsstandort Österreich und seine Unternehmen eine essentielle Rolle als Markt und Produktionsstandort. Der Weg dorthin führt über den Flughafen Wien und Austrian Airlines als führenden Netzwerkcarrier in dieser Region", so die Flughafen-Chefs. Und Austrian Airlines CEO Kay Kratky hob die Bedeutung für die Arbeitsplätze hervor: "Die 17 Jets stellen eines der größten Investitionsprojekte in der österreichischen Luftfahrtgeschichte dar. Mit dieser Investition stehen nahezu 1.000 direkte Arbeitsplätze in Verbindung".
Die Jets stammen übrigens von Lufthansa CityLine, die im Gegenzug Bombardier-Jets vom Typ CRJ900 NextGen von Eurowings erhält. Der Embraer 195 ist mit 120 Sitzplätzen pro Flugzeug deutlich größer als die bisher bei Austrian in diesem Segment eingesetzte Fokker mit 80 bzw. 100 Sitzplätzen. Die neuen Jets haben derzeit ein Durchschnittsalter von vier Jahren (Baujahre zwischen 2009-2012), die Flugzeuge der Austrian Fokker Flotte ein Durchschnittsalter von rund 21 Jahren. Der Austausch der Flugzeuge wird die Flotte also deutlich verjüngen.
Der Listenpreis eines Embraer-Jets des Typs 195 beträgt etwa 52 Mio. USD. Wichtigster Faktor bei den Flugzeugen sind allerdings die laufenden Kosten. Die jüngeren Flugzeuge verbrauchen rund 18% weniger Sprit pro Sitzplatz. Der Embraer ist damit auch wesentlich umweltschonender unterwegs.
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| Embraer 195
| Fokker 70/100 |
| Hersteller | Embraer (Sitz in Brasilien) | Fokker (Sitz in Niederlanden) |
| Baujahre | 2009-2012 | F70*: 1994-1995 (Ersteinsatz bei OS/VO: 1995) F100**: 1991-1994 (Ersteinsatz bei OS/VO: 2004) |
| Sitze | 120 | 80 / 100 |
| Max. Flughöhe in m | 12.500 | 10.670 / 10.900 |
| Max. Startgewicht in t | 50,8 | 40,0 / 44,5 |
| Geschwindigkeit in km/h | 835 | 833 / 820 |
| Reichweite in nm (max. Payload) | 1.190 | 1.157 / 1.013 |
*Tyrolean Airways hat die Fokker 70 Operation 1995 mit der OE-LFG/11549, die am 31.05.1995 vom Hersteller übernommen wurde, begonnen. Die älteste je bei Austrian eingesetzte F70 war jedoch die OE-LFS/MSN 11528 mit Baudatum 05.12.1994. Dieses Flugzeug war gemietet und ist von 15.9.1997 bis 18.9.2002 bei Austrian Airlines geflogen.
**Die Fokker 100 wurde zwar ab 1986 gebaut, ist aber erst ab Februar 1988 durch die Swissair als Launch Customer eingesetzt. Die F100 Flotte wurde zwischen 02.03.2004 (OE-LVA) und 13.06.2005 (OE-LVO) gekauft und nach Umbau in Dienst gestellt. Das älteste Flugzeug (LVJ, MSN 11359) weist ein Herstellerdatum vom 09.10.1991 auf. Das Jüngste (OE-LVG, MSN 11520) den 9.6.1994.
